Violinen der Hoffnung

Ein Geigenbauer aus Tel Aviv restauriert Instrumente von Holocaust-Überlebenden

Amnon Weinstein schleift einen Geigenboden, begutachtet das Holz und schleift weiter - behutsam und so langsam, dass die Reparatur eines einzigen Instruments viele Monate dauern kann. Der Kittel des 76-Jährigen ist voller Holzstaub, wie alles in seiner kleinen Werkstatt. Hunderte von Instrumenten lagern hier, kaum 100 Meter vom Rathaus Tel Avivs entfernt: Die edleren Violinen bewahrt er in einer Glasvitrine auf, die einfachen hängen über dem Arbeitstisch und an den Wänden.

Weinstein hat wilde graue Locken, sein Schnurrbart reicht bis an das Kinn, er trägt eine Nickelbrille. Während er sorgfältig weiterarbeitet, erzählt er von seinen Instrumenten. Er sammelt und restauriert Geigen aus der Zeit des Holocaust. Sie gehörten einst verfolgten Juden, einige wurden in Konzentrationslagern gespielt.

Eine wichtige Rolle für Weinstein spielt Jaakob Zimmermann, ein Geigenbauer, der Weinsteins Vater Mosche einst das Handwerk lehrte. Eine ...


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