Die schönsten Haltestellen weit und breit

Einkaufsstadt, »Rentnerstadt«, »Kunststadt« - Gera hat noch immer keinen Weg für sich gefunden

  • Sebastian Haak
  • Lesedauer: ca. 5.0 Min.

Gera sorgte bundesweit für Aufsehen, weil seine Stadtwerke pleite sind und nun ausverkauft werden. Dass es so weit kam, liegt wohl auch daran, dass Gera schon alles Mögliche sein wollte - ohne Erfolg.

Die Stadt, die einst vor allem für ihre Tuche-Produktion berühmt war, ist noch immer ein bisschen groß und ziemlich weitläufig. Sie ist die drittgrößte Stadt Thüringens. Und sie erstrahlt in manchen Gegenden noch immer im Charme der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert, weil dort noch immer schöne Villen und Parks zu finden sind. Die Tuchfabrikanten wussten, wie man stilecht lebt.

Die andere große Wende in der deutschen Geschichte hat Gera dagegen nicht so gut vertragen. Nachdem von den vielen Tuchfabrikanten kaum mehr als ihre Villen in Gera geblieben waren, arbeiteten viele Menschen in der Region um die ostthüringische Stadt zu DDR-Zeiten für die Wismut. Auch dieser Teil der Stadtgeschichte hat Spuren hinterlassen: Das Wohngebiet Gera-Bieblach war als erste in Thüringen industriell gefertigte Siedlung für jene gebaut worden, die in jenem Bergbauunternehmen arbeiteten, das im heutigen Thüringen und Sachsen im Auftrag der Sowjets nac...


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