Werbung

90 stehende Steine unter der Erde

Wissenschaftler entdecken große prähistorische Anlage nahe Stonehenge

  • Lesedauer: 2 Min.

London. Archäologen haben in der Nähe des geheimnisvollen Steinkreises Stonehenge in England Belege für ein weiteres, jahrtausendealtes Monument gefunden. Es habe sich um bis zu 90 aufrechtstehende Steine gehandelt, die bis zu viereinhalb Meter hoch gewesen sein sollen, hieß es in einer Mitteilung der Forscher am Montag. Viele davon seien erhalten, weil sie inzwischen von Erde bedeckt seien. »Sie waren über Jahrtausende versteckt, und nur durch modernste Technologien konnten Archäologen sie entdecken, ohne dass sie graben mussten«, hieß es in der Mitteilung.

Entdeckt haben das neue Monument Forscher des Projekts »Stonehenge Hidden Landscapes« der Universiät Birmingham und eines Instituts der Wiener Ludwig-Boltzmann-Gesellschaft, die unter anderem mit Radartechnik eine Karte des Untergrunds in der Gegend erstellen. Der Einsatz modernster Messsysteme, neuester Radartechnologie und von Fernerkundungsflügen erlaubte es, statt punktueller örtlicher Forschungen »ganze Landschaften« zu erkunden. Von den etwa 90 in einer »langen Reihe« aufgestellten Steinen sollen noch etwa 30 völlig intakt sein. Viele schienen mutwillig umgestoßen oder in der Erde vergraben worden zu sein.

Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass es sich um eine rituelle Stätte handelt, die so alt wie Stonehenge ist oder sogar noch älter. Es sollen sogenannte Sarsensteine sein, also Sandsteine, die in der Gegend verbreitet sind und zum Teil auch in Stonehenge verwendet wurden. Wozu die bis zu 25 Tonnen schweren Steinkolosse des Stonehenge, die seit rund 4000 Jahren in Südengland stehen, ursprünglich gedient haben, ist trotz vieler Theorien nicht geklärt. Agenturen/nd

- Anzeige -

Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen

Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.