»Einmal werd ich wiederkommen«

Ein Festival in Potsdam ehrt Gerhard Gundermann - und setzt in dessen Sinne Zeichen für »eine Welt des Miteinanders«

  • Martin Hatzius
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Der Liedpoet Gerhard Gundermann starb 1998, Freunde und Fans pflegen sein musikalisches – und politisches – Erbe. In diesem Frühjahr entstand eine Doppel-CD mit Coverversionen, der jetzt ein Festival gewidmet ist.

Als im September 1993 das Album »Der 7te Samurai« erschien, war Gerhard Gundermann 38 Jahre alt. Kein Alter für letzte Bilanzen, möchte man meinen, und schon gar keins, in dem sich der Tod in ein Leben schleichen sollte.

Wer Gundermann kennt, wer ihn damals kannte, der weiß, dass er nach wie vor glühte: ein Unruhegeist, der zwischen Schichten auf dem Tagebaubagger und Konzerten im speckigen Fleischerhemd noch jede Menge Pläne schmiedete. Einer, der mitriss. Hier aber ist auch ein Gundermann zu hören, der sich danach sehnt, zur Ruhe zu kommen. In »Linda«, einer der schönsten Liebeserklärungen, die je einem neugeborenen Kind gemacht wurden, heißt es: »Du bist in mein Herz gefallen wie in ein verlass’nes Haus ...« Gundermann als versöhnter Kämpfer: »Ich mache meinen Frieden«, singt er in einem anderen Lied, »mit dir, du kleine Mücke, du kannst mich ruhig pieken, ich werd dich nicht zerdrücken«. Und im Schluss-Stück »Einmal« steht da ...


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