Die Spur der toten Fische

Nach dem Umweltskandal an der Peene werden immer neue Mängel im Produktionsablauf der Anklamer Zuckerfabrik bekannt

  • Martina Rathke, Anklam
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Zu Monatsanfang starben zahllose Fische in der Peene in Mecklenburg-Vorpommern. Jetzt wurde bekannt, dass bereits zuvor zwei Umweltämter Anzeige gegen die Anklamer Zuckerfabrik erstatteten.

Monate vor der Ethanolbelastung und dem Massensterben von Fischen in der Peene hat es möglicherweise bereits Umweltverstöße in der Anklamer Zuckerfabrik und der Bioethanolanlage gegeben. Die Staatsanwaltschaft Neubrandenburg ermittelt nach Recherchen der dpa in zwei weiteren Verfahren. Das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt (StaLU) sowie das Landesamt für Umwelt und Geologie (LUNG) hatten unabhängig voneinander Strafanzeigen gestellt.

Diese beiden Verfahren gegen den Geschäftsführer der Zuckerfabrik und der Bioethanolanlage seien noch nicht abgeschlossen, sagte Oberstaatsanwalt Gerd Zeisler. Es gelte die Unschuldsvermutung. Seit Anfang September ermittelt die Behörde in einem dritten Verfahren gegen unbekannt, nachdem Tausende Fische in der Peene an hohen Konzentrationen Ethanol verendet waren. Die Bioethanolanlage hatte in diesem Zusammenhang ein Leck im Rohrsystem eingeräumt.

Das StaLU erstattete bereits im März 2015 Strafanz...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.