Nicht für alle, trotzdem gut

Deutscher Gewerkschaftsbund zieht Bilanz nach acht Monaten Mindestlohn

Mehr sozialversicherungspflichtige Beschäftigung, weniger Missbrauch, viel weniger Minijobs. Der Mindestlohn hat die erwünschten Effekte und «vernichtet» keine Arbeitsplätze, stellt der DGB nun fest.

Was hatten sie gewettert und gezetert, die Mindestlohngegner und ihre Wirtschaftsforschungsinstitute: Der gesetzliche Mindestlohn vernichte hunderttausende Arbeitsplätze, Inflation drohe, wenn das Gesetz in Kraft trete. In einem ersten ernst zu nehmenden Fazit stellte der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) nun fest, was Fakteninteressierte schon vorher wussten: Stimmt alles nicht. Der Mindestlohn wirkt sich positiv auf Entgelte und Beschäftigung aus. Beispielsweise bei den Un- und Angelernten gab es in Ostdeutschland Lohnsteigerungen von bis zu 9,3 Prozent. «Das ist doppelt bis dreifach so viel wie in höheren Gehaltsgruppen», sagte DGB-Vorstandsmitglied Stefan Körzell am Dienstag in Berlin bei der DGB-Konferenz zur ersten Mindestlohnbilanz.

«Wir befinden uns nicht auf dem Holzweg, sondern auf Erfolgskurs», sagte Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD). Der Beschäftigungsrückgang bei den Minijobs sei ein gewollter Effekt des Mind...


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