Ganz normaler Spielbetrieb

Folge 74 der nd-Serie »Ostkurve«: Die Flüchtlinge, die beim FC Treptow trainieren, spielen jetzt in der Kreisliga mit

Im März 2014 hatten zwei junge Leute die Idee, in Treptow regelmäßiges Fußballtraining für Flüchtlinge aus dem benachbarten Heim anzubieten. Mittlerweile ist daraus ein Team entstanden.

Nässender Nieselregen geht an diesem Mittwoch auf den Berliner Südosten nieder, als sich die Spieler des FC Treptow III begrüßen: Somalier, Afghanen, Sudanesen, Eritreer, zwei Ägypter, ein Algerier, ein Deutscher - insgesamt 16 Leute schütteln einander die Hand auf einem Hügel zwischen Kunstrasen- und Rasenplatz. Einige ziehen sich noch um, andere haben schon die Trainingskluft an, als auch Constantin Stüve eintrifft. Er kommt aus der Umkleidekabine der Willi-Sänger-Sportanlage. Dort auf die Spieler zu warten, hat sich der Trainer abgewöhnt: »Natürlich können alle die Kabine benutzen«, sagt der 27-Jährige, »aber die Jungs treffen sich einfach lieber hier draußen an den Bäumen.«

Unter dem Blattwerk, das ein bisschen vor dem Regen schützt, verteilt Stüve die Einladungen für den nächsten Spieltag - Zettel mit Anfahrtsbeschreibung und Google-Maps-Karte. Am Sonnabend geht es zum Anadolu-Umutspor nach Spandau, der dritte Spieltag in der...


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