Misshandelt statt behandelt

Auch Niedersachsen unterstützt nun einen Fonds für Opfer kinderpsychiatrischer Quälerei

Wird für Menschen, die als Kinder und Jugendliche in Psychiatrien oder Behindertenheimen misshandelt wurden, ein Hilfsfonds geschaffen? Niedersachsens Landtag befürwortet das jetzt.

Kräftige Hände packen einen Wehrlosen, drücken ihn in einer Badewanne unters kalte Wasser, zerren das nach Luft schnappende Opfer dann wieder hoch, stecken den Keuchenden in eine Zwangsjacke, sperren ihn schließlich weg. Was wie eine Folterszene aus dem US-Gefangenenlager Guantanamo Bay anmutet, geschah in Deutschland. Und das Opfer war kein Terrorverdächtiger, sondern ein Kind. Eines der vielen Mädchen und Jungen, die sowohl in der BRD als auch in der DDR zwischen 1949 und 1990 in psychiatrischen Anstalten und Behindertenheimen massiv gequält statt behandelt wurden.

Dürfen sie noch vor ihrem Lebensende mit einer finanziellen Entschädigung für viele leidvolle Jahre rechnen? Das hoffen die Abgeordneten des niedersächsischen Landtages. Sie signalisierten jetzt fraktionsübergreifend, dass den Betroffenen möglichst rasch ein finanzieller Ausgleich zuteilwerden soll. So wie Bayern, Nordrhein-Westfalen und Hamburg plädiert auch Niedersa...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.