Pilgertour in die Katastrophe

Hunderte sterben bei einer Massenpanik nahe Mekka während der islamischen Wallfahrt Hadsch

  • Jan Kuhlmann und Benno Schwinghammer, Mekka
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Mehr als zwei Millionen Muslime sind nach Mekka gepilgert. Ein ausgeklügeltes Sicherheitskonzept sollte für einen reibungslosen Ablauf sorgen. Doch dann ereignet sich ein Drama. Hunderte sterben.

Am dritten Tag der großen Wallfahrt nach Mekka soll eigentlich das Böse besiegt werden. In Mina östlich der heiligen Stadt strömen Hunderttausende Muslime auf eine riesige Fußgängerbrücke und werfen Steinchen auf ovale Säulen, die den Teufel symbolisieren sollen. Die Menschen rufen »Allahu akbar«, »Gott ist groß«. Mina ist für viele Gläubige eine emotionale Etappe der fünftägigen Pilgerfahrt. Und auch die Gefährlichste. Denn Mina ist der Ort, an dem es immer wieder zu schweren Unglücken mit Toten kommt.

Was sich genau am Donnerstagvormittag ereignet, ist zunächst unklar. Die saudischen Behörden geben kaum Informationen preis. Korrespondenten berichten, dass zwei entgegengesetzte Pilgerströme an einer Kreuzung aufeinandergetroffen seien und Menschen zu Boden stürzten. In dem Gedränge bricht eine Massenpanik aus. Mehr als 700 Menschen sterben, mehr als 800 werden verletzt.

»Der Strom der Pilger stoppte plötzlich...


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