Hebammen befürchten das Ende der Hausgeburten

Spruch der Schiedsstelle: Arzt soll bei Überschreitung des Entbindungstermins über Zulässigkeit von Hausgeburt entscheiden / Verband: »Untergang der Hausgeburt«

Berlin. Der Deutsche Hebammenverband befürchtet, dass Hausgeburten künftig nicht mehr möglich sein werden. Eine Entscheidung der Schiedsstelle, die am Donnerstag und Freitag tagte und den monatelangen Streit zwischen Hebammenverband und gesetzlichen Krankenversicherungen über Hausgeburten beilegen sollte, führe zum »Untergang der Hausgeburt«, erklärte Verbandspräsidentin Martina Klenk.

Laut Hebammen-Verband strebten die Krankenkassen »verbindliche Ausschlusskriterien für Hausgeburten« an – offenbar erfolgreich. Dazu zählt etwa die Terminüberschreitung: Danach muss in Zukunft beispielsweise bei der Überschreitung des berechneten Geburtstermins um drei Tage immer ein Arzt bestimmen, ob eine Hausgeburt überhaupt möglich ist.

»Nur dann, wenn er es erlaubt, bezahlen die Krankenkassen die Hausgeburt. Das bedeutet in der Praxis, dass Hebammen die Fähigkeit abgesprochen wird zu entscheiden, wann eine Schwangerschaft nicht mehr regelg...


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