Er schreibt und schreibt und schreibt

Joachim Lottmann hat schon wieder einen neuen Roman fertig: »Happy End«. Vermutlich folgen bald weitere.

Walser schreibt ja schon seit langem nur noch diese 400 bis 500 Seiten langen, zwischen zwei Buchdeckel gepressten Groschenhefte. Handke schweigt. Und Grass ist tot. So ist das mit der großen deutschen Altherrenliteratur. Aber Lottmann lebt. Ja, genau: Von Joachim Lottmann, der angeblich nächstes Jahr auch schon 60 Jahre alt wird, ist hier die Rede, dem Fips Asmussen der deutschen Gegenwartsliteratur, dem zweifelsohne besten und lustigsten Schriftsteller dieses Landes, der wahrscheinlich auch der derzeit produktivste ist. Und der jahrzehntelang sträflich übersehen wurde von Sendungen wie »Aspekte«, »Titel, Thesen, Temperamente« oder dem »Literarischen Quartett«. Vermutlich lädt ihn keiner ein, weil oder obwohl er seit 30 Jahren tapfer gegen die stapelweise in den Buchhandlungen ausliegende deutsche Leitzordner- und Graubrotliteratur anschreibt, gegen die weinerliche, moralinsaure Bedenkenträger- und Tränensackliteratur, gegen die ganze...


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