Bye bye, Arctic Sea

Shell stoppt Probebohrungen vor Alaska - Umweltschützer feiern »großen Sieg«

  • Andreas Knudsen, Kopenhagen
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Ob es nun die hohen Kosten oder die weltweiten Proteste waren: Der Energiemulti Shell wird nicht mehr in der Arktis nach Öl bohren.

Sieben Milliarden Dollar hat Shell in den Sand oder besser gesagt die Arktische See nördlich von Alaska gesetzt, bevor der Konzern einsah, was Umweltschützer und Sicherheitsexperten schon lange sagten: Bohrungen dort sind zu teuer und Ölaustritte wegen fehlender Technologie fast unmöglich zu bekämpfen. Letzteres räumte Shell zwar nicht ein, musste aber zugeben, dass die Kosten den Aufwand nicht rechtfertigen. »Auf absehbare Zukunft« werde man die Lizenzen in der Tschuktschen- und Beaufortsee aufgeben, sagte Marvin Odum, Generaldirektor von Shell USA. Diese würden 2017 bzw. 2020 auslaufen und es gibt keinen anderen Förderer, der für die Übernahme Interesse zeigt. Bei der langen technologischen und umweltrechtlichen Vorlaufzeit, die für Bohrungen in der Arktis nötig ist, könnten neue Projekte nicht vor 2030 realisiert werden.

WWF, Greenpeace und US-Umweltschutzorganisationen begrüßten das Ende der Bohrungen. »Wir sind vorsichtig fro...


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