Skepsis gegenüber »Hotspots« in Griechenland

Berliner Bischof Dröge schlägt befristeten Aufenthalt im jeweiligen Wunschland für Zeit des Asylverfahrens vor

  • Corinna Buschow
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

»Hotspots«, Registrierungszentren an den EU-Außengrenzen, sollen Entspannung auch in Deutschland bringen. Sind sie die Lösung?

Wenn Vassilis Tsartsanis im Chaos des griechischen Grenzorts Idomeni auftaucht, zaubert er anderen ein Lächeln ins Gesicht. Vassilis kneift einem kleinen afghanischen Mädchen zart in die Nase, wuschelt in den Haaren, ruft »Salam alaikum«. Ein ganzer Chor von Menschen antwortet. Sie alle wollen über die Grenze nach Mazedonien, weiter nach Serbien. Danach soll es nach Kroatien, Slowenien, Österreich weitergehen und schließlich dorthin, wo die Gesellschaft als flüchtlingsfreundlich gilt und teils Verwandte wohnen. »Alemania« ist zu hören, »Sweden«.

Idomeni sei derzeit das Nadelöhr für die Passage nach Mazedonien, erzählt der 42-jährige Vassilis, der Filmemacher ist. 6000 Menschen kommen derzeit pro Tag an, 60 000 insgesamt in den letzten zehn Tagen. Vor sechs Wochen waren die Zahlen nur halb so hoch, doch bereits seit ve...


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