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Es läuft gar nicht so schlecht für Ursula von der Leyen. Nicht nur, weil in der Plagiatsaffäre eilfertig einige Parteifreunde eine Lanze für die Verteidigungsministerin nach der Devise »Es gibt Wichtigeres« brechen. Auch der grundsätzlich eher überschaubare Wert von Dissertationen in der Medizin wird plötzlich ausführlich diskutiert. So viel Mühe hatte man sich dereinst beim CSU-Shooting-Star KT zu Guttenberg oder der Kanzlerinnen-Vertrauten Annette Schavan nicht gemacht. Liegt es daran, dass das Plagiat von der Ausnahme zur Regel geworden ist und sich deshalb die Aufregung in Grenzen hält? Oder daran, dass die Union nach zahlreichen Fehlleistungen ihrer Kabinettsvertreter - der Innenminister macht in der Flüchtlingsfrage keine gute Figur, der Verkehrsminister taucht in der VW-Affäre ab - weiter auf die taffe Uschi setzt? Womöglich übersteht von der Leyen die Vorwürfe ohne Ausmusterung. Doch der Traum von der Beförderung ins Kanzleramt dürfte ausgeträumt sein. oer
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