Ein vergessener Schatz ruht in Köthens Schloss

Unter Ornithologen ist die Vogelsammlung Naumann in aller Welt bekannt - sonst kommen aber kaum Besucher

  • Thomas Schöne, Köthen
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Seit Juni steht die knapp 200 Jahre alte Vogelsammlung in Köthen (Sachsen-Anhalt) auf der Liste des national wertvollen Kulturgutes. Auf ihr fußte ein langjähriges Standardwerk der Ornithologie.

Kaum jemand kennt sie: Hoch oben hinter den Mauern des Köthener Schlosses befindet sich eine einzigartige Sammlung. Rund 1200 ausgestopfte Vögel in Schaukästen sind hier auf insgesamt 65 laufenden Metern ausgestellt. Der Ornithologe und Landwirt Johann Friedrich Naumann (1780-1857) trug sie in jahrzehntelanger Arbeit zusammen. Seit 1835 befindet sich die Sammlung originalgetreu im Schloss von Köthen in Sachsen-Anhalt.

Heute ist es das weltweit einzige Museum zur Geschichte der Vogelkunde, das authentisch aus dem 19. Jahrhundert erhalten geblieben ist. »Bei Ornithologen aus aller Welt ist die Sammlung natürlich bekannt, rund 3600 Besucher finden jährlich den Weg hierher, 80 Prozent kommen aus dem Ausland«, sagt Museumsleiter Bernhard Just.

Der damalige Landesherr Herzog Friedrich Ferdinand von Anhalt-Köthen (1769-1830) hatte Naumann 1821 die Sammlung für 2000 Reichstaler in Gold abgekauft - und ihn gleichzeitig mit der Pflege ...


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