Radikal Schluss machen mit der Bauwut

Wirtschaftswissenschaftler Daniel Fuhrlop meint, Berlin bräuchte keinen weiteren Neubau. Er lud zur Diskussion

  • Nicolas Šustr
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Zugespitzte Thesen gibt es in der Debatte um Berlins angespannten Wohnungsmarkt einige. Sachlich diskutieren kann man sie selten.

Daniel Fuhrhop möchte radikal Schluss machen mit der Bauwut. Keine neuen Shoppingcenter, Reihenhaussiedlungen und Trabantenstädte, keine weitere Flächenversiegelung. Das sind seine Ziele. Und so heißt sein Buch zum Thema schlicht und provokant »Verbietet das Bauen«. Am Dienstagabend stellte er in Friedrichshain seine Thesen vor und diskutierte sie mit Lokalpolitikern und Interessierten. »Fast 20 Jahre habe ich hier in Friedrichshain, einem dieser überfüllten und überrannten Berliner Quartiere gelebt«, sagt Fuhrhop. Bauen wirklich verbieten wolle er übrigens nicht, versichert er gleich. »Ich bin aber überzeugt, dass wir mit den Häusern und Wohnungen, die wir schon haben, auskommen würden.«

Zunächst ein paar Fakten. Von 1993 bis 2013 sind in Deutschland 6 Millionen Wohnungen mit 863 Millionen Quadratmetern Fläche neu gebaut worden. Wenn man Baukosten von 2000 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche ansetzt, kommt man auf fantastische 1,72 ...


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