Das Theater und die Flüchtlinge

Neue Projekte

  • Elke Vogel und Caroline Bock
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Richard Djif aus Kamerun erklärt es so: »Kunst ist wie ein Spiegel«, sagt der 36-Jährige, der nach Gefängnishaft und Folter aus seinem Heimatland nach Deutschland geflohen ist. »Wenn Du keinen Spiegel hast, dann weißt du nicht, wer du bist.« Deshalb hat Djif unter anderem beim Berliner Theaterprojekt »Herz der Finsternis« mitgemacht - einer nächtlichen Expedition auf Berliner Gewässern mit dem Theater der Migranten, bei dem Regisseur Olek Witt Theaterzuschauer mit Flüchtlingen zusammenbrachte.

Das Theaterspielen sei für die Flüchtlinge eine Möglichkeit zu zeigen, dass sie nicht unsichtbar sind, erzählt der 49-jährige Witt. »Kunst ist hier mitten im Leben und versucht auch das zu zeigen, was man nicht sehen kann«, sagt der Theatermacher. »Wir sind keine Politiker, aber Kunst ist wie ein großes Parlament, in dem wir viele Dinge vorschlagen und erfahren können«, meint Djif, der als kritischer Filmemacher in seiner Heimat nicht mehr arbeite...


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