Industrie sucht die TTIP-Bekenner

Wie der deutsche Wirtschaftsverband für ein Ja zum Freihandelsabkommen wirbt

  • Robert D. Meyer
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Jung und dynamisch will der Bundesverband der Deutschen Industrie für eine größere Zustimmung der Bevölkerung zu TTIP werben. Die Methoden ähneln denen der Gegner des Abkommens. Doch mit Kritik von unten hat das nichts zu tun.

Die Zukunft Europas beginnt mit einem strahlenden Leuchtturm. Zumindest übersetzt die Werbeagentur MSL Group in dieser Form das zwischen der EU und den USA geplante Freihandelsabkommen TTIP bildsprachlich in einer Kampange für den Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI).

TTIP? Aus Perspektive der Befürworter hieße das: »Klare Regeln – echte Chancen: Ein starkes TTIP für Deutschland.« Wie die Marketing-Fachwebsite Horizont berichtet, startete der BDI Anfang Oktober »die zweite Welle der Informationsoffensive«. Kernstück der Kampagne ist neben der Website industrieprottip ein breit angelegter Werbefeldzug, der sich primär auf Berlin konzentrieren soll. Die Hauptstadt ist nicht zufällig gewählt: Einerseits lässt sich hier Druck auf den Bundestag ausüben, sich für das Freihandelsabkommen stark zu machen, andererseits wolle der BDI im Vorfeld der geplanten Anti-TTIP-Demonstration am kommenden Sams...


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