Fordern statt schonen

Auch psychisch schwer Kranke können es in den Arbeitsmarkt schaffen

  • Henriette Palm
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Hunderttausende Menschen in Deutschland zwischen 18 und 65 Jahren sind psychisch schwer krank. Wie sie dennoch Erfolg auf dem Arbeitsmarkt haben können, zeigen Experten in einer Studie.

Psychisch Kranke leiden beispielsweise an einer Depression, einer bipolaren Störung oder an Schizophrenie. Überdurchschnittlich oft sind sie von Arbeitslosigkeit betroffen. Wenn sie arbeiten, dann häufig an Arbeitstherapieplätzen oder in speziellen Werkstätten. Letztere beschäftigen aber nur 69 000 schwer psychisch Kranker. Den wenigsten gelingt nach dieser Phase der Ghettoisierung der Wechsel in den allgemeinen Arbeitsmarkt. 2013 erfolgten 42,7 Prozent aller gesundheitsbedingten Frühverrentungen wegen psychischer Erkrankungen.

Nur gut die Hälfte hatte davor Leistungen der medizinischen Reha in Anspruch genommen. Die bestehenden Angebote, so wurde vor kurzem auf einer Tagung der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) in Berlin eingeschätzt, kämen bei den Betroffenen nicht an.

Die Teilhabe am Arbeitsleben stellt für die betroffenen Patienten und ihre Ärzte theoretis...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.