Nikolina Milic hilft Flüchtlingen in Belgrad

Die Lage auf dem Arbeitsmarkt ist schlecht und Behörden verweigern Pässe - in Serbien werden nur wenige Asylanträge gestellt

  • Christina Palitzsch, Belgrad
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Keine Aussicht auf Arbeit, kein Pass und kaum Chancen auf Eigentum - in Serbien ist die Zahl der Asylanträge gering.

Auf dem Balkan ist der Sommer vorbei, die Temperaturen fallen in manchen Nächten auf hier bereits frostige fünf Grad. An diesem Morgen nieselt es, der Himmel ist bedeckt. Vier junge Serben und Serbinnen verlassen das Informationszentrum für Asylsuchende (AIC), um »on the field«, also in der serbischen Hauptstadt vor Ort zu arbeiten, wie sie sagen.

Die Menschenrechtlerin Nikolina Milic vom Belgrader Zentrum für Menschenrechte und ihre drei Kollegen vom AIC, Bogdan, Ana und Johanna, gehen den Hügel hinunter zum Belgrader Hauptbahnhof. Dort biegen sie ab zu den Parks, in denen seit Monaten Dutzende Campingzelte aufgestellt. Sie weichen den großen Pfützen aus, grüßen einige Leute.

Yaser sitzt auf einer Bank und nickt ihnen zu. Er ist vor zwei Monaten aus seinem Heimatort bei Tora Bora nahe der pakistanischen Grenze geflohen. Nachdem er in England drei Jahre Finanzwesen studiert hatte, kehrte er zurück nach Afghanistan, wo er eine Arbeit be...


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