Der wunderbare Bösewicht

Mit »The Program« kommt ein Spielfilm über Dopingbetrüger Lance Armstrong in die Kinos - trotz großer Detailtreue bleiben Fragen offen

Für einen Sportfilm besticht »The Program« mit selten zuvor gesehener Realität. Doch fernab der Straße leistet sich das Porträt von Lance Armstrong viele künstlerische Freiheiten.

Ein Mann fährt einen Berg hinauf. Er geht aus dem Sattel und wirft sein Rad mit jeder Kurbelumdrehung hin und her. Die Kamera kommt ihm näher, und der Radsportfan denkt: »Das ist er. Das ist Lance Armstrong.« Doch er ist es nicht, sondern Schauspieler Ben Foster. An diesem Donnerstag kommt »The Program - Um jeden Preis« in die Kinos, und Foster mimt darin jenen gefallenen Helden. Zumindest auf dem Rad kommt er dem Original täuschend nah.

Regisseur Stephen Frears hat sich nach »The Queen« wieder einen Spielfilm über eine Person der Zeitgeschichte gemacht. Ein paar Rennszenen sind zwar dem französischen Fernsehen entnommen, doch viel drehte Frears selbst, um seinen Blick auf den US-Sportstar und dessen Geschichte von Erfolg, Wohltätigkeit und Betrug zu zeigen. Dabei stimmt sportlich fast alles: die Räder, die Trikots, der Speed. Doch stimmt der Rest?

Frears erzählt die Story des dopenden siebenmaligen Siegers der Tour de France...


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