Kompromisslos freundliche Kanzlerin

Nach Merkels Fernsehauftritt in der ARD wird verstärkt über den Friedensnobelpreis spekuliert

Mit einem TV-Auftritt hat Angela Merkel das Land in Erstaunen versetzt. Dass sie als Kandidatin für den Friedensnobelpreis gilt, findet der größere Teil der Bevölkerung aber übertrieben.

Am Mittwochabend hatte die Bundeskanzlerin bei »Anne Will« in der ARD ihre Flüchtlingspolitik verteidigt, tags darauf wurde darüber spekuliert, ob Angela Merkel am Freitag der Friedensnobelpreis verliehen werde. Dem Leiter des Osloer Friedensforschungsinstituts Prio, Kristian Berg Harpviken, galt sie bereits als Favoritin, und - vielleicht noch wichtiger - auch beim britischen Wettanbieter Ladbrokes thronte sie plötzlich auf Platz eins.

Nun ist nicht davon auszugehen, dass ein Fernsehauftritt auf direktem Wege zum Friedensnobelpreis führen könnte. Doch wie real Merkels Chancen auch sein mochten - die derzeit allgemein beunruhigende Flüchtlingsfrage wurde vor der Verkündigung als ein entscheidendes Kriterium bei der Bestimmung des Preisträgers genannt. Bei »Anne Will« jedenfalls hatte Merkel mehrfach ihren Satz »Wir schaffen das« wiederholt, für den sie in den Reihen der eigenen Partei wie auch der CSU inzwischen heftige Schelte ge...


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