»Ich raufe nun mal gern«

Von enttäuschter Liebe, verwegenen Ideen und einer gefährlichen Flucht

Sie wurde als Tochter eines Ingenieurs in der Nähe von Hannover geboren. Ihre Vorfahren waren sowohl mütterlicher- als auch väterlicherseits jüdische Kaufleute aus Russland, die sich als Bewunderer der Aufklärung einst in Königsberg niedergelassen hatten. Dorthin kehrten auch ihre Eltern zurück, als sie drei Jahre alt war.

Nach dem Tod des Vaters wurde sie von ihrer sozialdemokratisch eingestellten Mutter erzogen, die ihre Tochter als »sehr fröhlich« und »intellektuell frühreif« beschrieb. Tatsächlich las diese schon als Schülerin Kants »Kritik der reinen Vernunft« und andere klassische Werke der Philosophie. Dass sie später einmal studieren würde, stand für sie außer Frage. Ihre Enttäuschung war daher groß, als sie wegen eines Streits mit einem Lehrer das Mädchengymnasium ohne Abschluss verlassen musste. Sie ging daraufhin nach Berlin und besuchte als Gasthörerin unter anderem Vorlesungen zur Theologie.

Nach Königsberg zurüc...


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