Keine Sorge um »Made in Germany«

Unternehmensskandale wie das »Dieselgate« von VW sind oft schnell vergessen - manche verändern aber die Welt

  • Hermannus Pfeiffer
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Hat das Markenzeichen »Made in Germany« an Wert verloren? Die Frage drängt sich auf, seit die Manipulationen von Abgaswerten durch VW bekannt wurden - und auch »Made in Germany« war oft für einen Skandal gut.

»Made in Germany« »gehört nicht zu meinen Sorgen, wenn ich abends zu Bett gehe«, beruhigte der Vorstandsvorsitzende des Düsseldorfer Konsumgüterherstellers Henkel, Kasper Rørsted, in einem Interview. Es sei mehr nötig als ein einzelner Skandal, um das Ansehen deutscher Unternehmen in der Welt zu ramponieren, sagte der Däne.

Die Welt der Wirtschaft hat schließlich viele Skandale erlebt. Meist waren sie bald vergessen. So verursachte 2001 der Energiekonzern Enron - damals eines der größten Unternehmen der USA - einen riesigen Finanzskandal, als massenhafte Bilanzfälschungen aufflogen. Im Imperium des internationalen Medienmoguls Rupert Murdoch (»Sky«) wurden tausende Telefonate von Popsängern, Verbrechensopfern und Mitgliedern der königlichen Familie abgehört.

Auch Made in Germany war oft für einen Skandal gut. Wie die »Lustreisen von Herrn Kaiser«, mit denen Versicherungsvertreter von Ergo belohnt wurden. Oder die Berufung des...


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