Marketing gegen den Wind

Dresden setzt bei Kampagne auf internationale Künstler

  • Hendrik Lasch, Dresden
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Wenn ein Dresdner in der Fremde seine Herkunft preisgab, erntete er bis vor gut einem Jahr in der Regel schwärmerisches Lob: Die Elbe! Der Zwinger! Oper, Kirche und Grünes Gewölbe! Das hat sich geändert. Wer sich heute als Dresdner outet, sieht sich wahlweise mit mitleidigen Blicken oder mit Verständnislosigkeit konfrontiert. Es geht nicht mehr um Zwinger und Frauenkirche, sondern um ein düsteres Spektakel, das regelmäßig vor deren Kulisse stattfindet und nach einem zwischenzeitlichen Tief nun wieder fast 10 000 Teilnehmer anlockt. Dresden - das ist der Ort, an dem Ressentiments und Hass gegen Zuwanderer eine Bühne finden wie in keiner anderen Großstadt der Bundesrepublik.

Für Marketingleute ist das eine Katastrophe. Werbung für Dresden zu betreiben, schien lange Zeit fast so überflüssi...


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