Pegida will den »Säxit«

Galgen für Merkel und Gabriel sorgt für Wirbel

  • Hendrik Lasch, Dresden
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

25 Jahre ist es her, dass im Osten Deutschlands die politischen Verhältnisse gründlich geändert wurden. Das revolutionäre Motto lautete zunächst »Wir sind das Volk!«, später wurde daraus »Wir sind ein Volk!«. Erstere Devise wird von Pegida in Dresden regelmäßig strapaziert; am Montag wurde sie im Wechsel mit den Parolen »Widerstand! Widerstand!« und »Merkel muss weg!« skandiert. Die islam- und zuwanderungsfeindliche Bewegung inszeniert sich als Vertreterin einer von den Regierenden unverstandenen Mehrheit, die einen radikalen Kurswechsel will. Cheforganisator Lutz Bachmann hetzt gegen »Berliner Diktatoren« und deren »Amerikahörigkeit«.

Eigentlich müsste die Losung freilich ab sofort lauten: »Wir sind ein eigenes Volk!« Tatjana Festerling, die im Juni bei der Wahl des Oberbürgermeisters in Dresden für Pegida angetreten war und knapp zehn Prozent geholt hatte, rief zur Abspaltung Sachsens von der Bundesrepublik auf, weil diese bei der Auf...


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