Von Risiken ... und Nebenwirkungen

Pharmakonzerne lassen ihre neuen Arzneimittel an menschlichen Probanden testen. Die erhalten dafür oft eine beachtliche finanzielle Aufwandsentschädigung. Ein willkommener Zuverdienst. Ein Selbstversuch.

Das Plakat im Wartebereich für die Voruntersuchung zeigt eine Frau, deren Kopf nichts Geringeres als das Universum entspringt. »Deine Reise - unser Auftrag« steht darunter. »Krankheit kurieren, Zustände verbessern und vielleicht die Welt verändern.« Ich fühle mich bestätigt in der Entscheidung, Medikamente zu testen. Beim Weiterlesen entpuppt sich das Plakat aber nicht als verheißungsvolles »Willkommen« an den Probanden, sondern als Hochglanzwerbung für mögliche Auftraggeber aus der Pharmabranche, den »Sponsoren«.

Der »Sponsor« ist ein Pharmakonzern, der das zu prüfende Medikament entwickelt hat und es auf den Markt bringen will. Die Bezeichnung »Sponsor« verwirrt, es klingt, als würde jemand etwas spendieren. In Wirklichkeit bezahlt der Auftraggeber dafür, dass sein Produkt getestet und möglichst für wirksam und verträglich befunden wird.

Den notwendigen Beweis, dass keine unerwünschten Nebenwirkungen auftreten, erbringt der...


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