Einlösung eines Versprechens

Der Bundestag wird einen zweiten NSU-Untersuchungsausschuss einsetzen / Petra Pau (LINKE) warnt vor »Schwarmdemenz« der Behörden

Rechter Mob führt Demonstrationen an, Asylbewerberheime brennen. Kann sich wiederholen, was so einzigartig schien? Bundestagsabgeordnete wollen eine Auferstehung des NSU verhindern.

Das Trio des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) hat nach Erkenntnissen des Bundeskriminalamts (BKA) keine Unterstützer in Baden-Württemberg gehabt. Für die Taten seien auch keine Helfer nötig gewesen. Das erzählte ein als Zeuge geladener BKA-Ermittler am Freitag vor dem NSU-Untersuchungsausschuss des Landtages in Stuttgart. Der soll unter anderem klären, warum die Polizistin Michèle Kiesewetter 2007 in Heilbronn - mutmaßlich vom NSU - erschossen worden ist.

Es spricht nicht für den Stuttgarter Landtagsausschuss, dass man dem Zeugen offensichtlich geglaubt hat. Doch falls der Mann demnächst vom sich gerade konstituierenden zweiten NSU-Untersuchungsausschuss des Bundestages geladen wird, sollte er sich warm anziehen. Denn die Befrager dort sind erfahren und vor allem ernsthaft gewillt, die rassistisch und politisch motivierten Verbrechen des rechtsterroristischen Netzwerkes aufzudecken.

Im November 2011 war der NSU in Ei...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.