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Der Potsdamer Platz in Berlin geht nach Kanada. Ein kanadisches Unternehmen kaufte ihn für 1,3 bis 1,5 Milliarden Euro, heißt es. Noch steht alles an gewohnter Stelle, wenn der neue Eigentümer ihn aber irgendwann abholt, mag man sich das Bild von dem, was übrigbleibt, gar nicht vorstellen. Und wenn sich nichts tut, ist es auch nicht besser. Dann haben wir in Berlin ein großes Stück Kanada, und wer noch dorthin ziehen will, muss sich dem kanadischen Punktesystem stellen. Sprachkenntnisse, Integrationsbereitschaft und so. Wer weiß, wie viel Berlin, wie viele Stücke von Deutschland bereits verkauft sind. Und dann steht da irgendwann ein Russe oder Saudi, der die Hand aufhält, wenn man die Straße wechselt. Aber man kennt das deutsche Kapital, es hat sicher längst den Gegenkauf begonnen. Vermutlich wissen es die Kanadier nur noch nicht. Eines Tages werden wir hier in Kanada sein und die Kanadier drüben in Deutschland. Und wir werden ihnen hinüberrufen: Ihr schafft das! uka
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