Eine Stadt ohne Angst für die Unsichtbaren

Aktivisten wollen Berlin zu einem Zufluchtsort für »illegale« Flüchtlinge machen

  • Sebastian Bähr
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Menschen ohne Aufenthaltsstatus haben oft Probleme, ihre Rechte einzufordern. Die Gefahr einer Abschiebung ist allgegenwärtig. Bietet das Konzept der »Zufluchtsstadt« neue Perspektiven?

Eine ärztliche Behandlung ohne Versicherung. Eine Lohnarbeit finden ohne Arbeitserlaubnis. Ständig eine neue Wohnung suchen müssen und bei all dem der Ausländerbehörde nicht auffallen. »Illegale« Flüchtlinge sind in Berlin mit zahlreichen Schwierigkeiten im Alltag konfrontiert. Mónica Muñoz von der Gruppe »Papiere für alle« sind diese Sorgen nicht fremd. »Es ist schlimm, wenn das eigene Kind einen Unfall hat und man keinen Krankenwagen rufen kann, weil dann die Polizei kommt«, erzählte sie auf der Veranstaltung »Berlin - eine Zufluchtsstadt für Illegalisierte?« im Kreuzberger taz-Café.

Aktivisten aus Kanada, von der Gruppe »Papiere für alle« sowie von der Interventionistischen Linken (IL) diskutierten dort, ob das aus Nordamerika stammende Konzept der »Zufluchtsstädte« eine Antwort auf die Probleme bieten könnte. In sogenannten Zufluchtsstädten können Geflüchtete ohne Einschränkungen auf städtische Dienstleistungen zugre...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.