Werbesendung mit Minister

Die Medienanstalt in Sachsen-Anhalt prüft Deal zwischen Finanzressort und Privatsender

  • Hendrik Lasch, Magdeburg
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Ein Radiosender berichtet über ein Förderprogramm, der Minister darf loben, und das Land zahlt dafür« dieser fragwürdige Deal sorgt in Sachsen-Anhalt weiter für Wirbel.

Radio SAW ist eigentlich nicht der Sender, in dem das gepflegte Wort eine Heimat hat. Im meistgehörten Privatsender in Sachsen-Anhalt gibt es aufgeregt präsentierte Nachrichten, belanglose Dampfplauderei, Jingles – und vor allem Musik.

An einem Montag im September aber reservierte der Sender zwei volle Stunden, um über Stark III zu informieren: ein staatliches Förderprogramm zur energetischen Sanierung von Schulen. Gleich eingangs durfte Jens Bullerjahn, als Finanzminister dafür zuständig, das Füllhorn als einmalig in Europa preisen. Auch der Sender hielt sich mit Superlativen nicht zurück: »Ein starkes Stück Sachsen-Anhalt«, hieß es.

Von einem starken Stück sprechen indes auch Kritiker, seit bekannt wurde, dass für die Sendung Geld gezahlt wurde: 10 000 Euro soll die landeseigene Investitionsbank (IB) dem Sender überwiesen haben. Und nicht nur das: Auch auf Inhalte wurde Einfluss genommen. Das Interview mit Bullerjahn war of...


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