Dänische Muslime werden religiöser

Flucht in den Glauben auch eine Folge wachsender Islamfeindlichkeit

  • Bengt Arvidsson, Stockholm
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Einwanderer mit muslimischen Wurzeln in Dänemark sind heute viel religiöser als noch vor zehn Jahren, so eine aktuelle Umfrage der Zeitung »Jyllands-Posten«.

Im Straßenbild von Kopenhagen sieht man heute viel mehr Frauen mit Kopftüchern als noch vor zehn Jahren. Eine Studie der konservativen Tageszeitung »Jyllands-Posten« bestätigt nun diese Beobachtung anhand einer repräsentativen Umfrage. Die Zahl der Muslime, die der Meinung sind, dass muslimische Mädchen Kopftücher tragen sollen, ist seit 2006 von 28,5 Prozent auf 42,7 Prozent gestiegen. Die Zahl derer, die finden, dass »der Anleitung des Korans komplett gefolgt werden sollte«, stieg von 62,4 Prozent auf 77,2 Prozent. Auch wird viel häufiger gebetet. Im Jahr 2006 gaben 37 Prozent der Befragten an, dass sie mindestens fünfmal am Tag beten würden. Heute sind es 50,3 Prozent.

Bezüglich der Integrationsbereitschaft sind die Umfrageergebnisse sehr unterschiedlich. Grundsätzlich bleibt die Bereitschaft groß. 87 Prozent meinen etwa, dass muslimische Frauen genauso aktiv im Arbeitsmarkt sein sollen wie Däninnen mit christlichem Wurzeln. Ab...


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