Vom Premier zum Atomkraftgegner

Naoto Kan schildert die Geschehnisse nach Fukushima

  • Johanna Treblin
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Am 11. März 2011 ereignete sich in Japan eine Katastrophe: Erdbeben, Tsunami und Atomunfall. Premier Naoto Kan machte das zum Verfechter erneuerbarer Energien.

Mit dem Atomunglück von Fukushima wurde Naoto Kan wieder zum Sozialisten. Für einen kleinen Augenblick stellte der damalige Premierminister Japans am 11. März 2011 Kapitalismus und Privateigentum in Frage und wollte Immobilienhandel und Börsengeschäfte aussetzen. Dazu kam es dann doch nicht: Unter anderem, weil sich ein Mann über die Anweisungen seines Arbeitgebers, den Energiekonzern TEPCO, hinwegsetzte.

In einer Art Tagebuch schildert Kan die Geschehnisse der Dreifachkatastrophe und wie es sich »als Premierminister während der Fukushima-Krise« anfühlte. Das Buch ist erstmalig auf Deutsch erschienen. In einem Vor- und Nachwort greift er aktuelle Entwicklungen der Atompolitik Japans auf, als dessen Regierungschef er nach Fukushima zurückgetreten war. Kan politisierte sich über die Studentenbewegung, später war er in sozialistischen Gruppen. Schließlich gründete er die erfolgreiche Sozialdemokratische Partei, ging zunächst eine Reg...


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