Sie erfand nicht nur die Frankfurter Küche

Eine Ausstellung in Wien erinnert an die Architektin und Kommunistin Grete Lihotzky

Sie gehörte zu den Berühmtheiten ihrer Zunft. Im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts war die Österreicherin Margarete Schütte-Lihotzky zweifellos eine bekannte und international anerkannte Architektin. Verantwortlich hierfür war vor allem ihre »Frankfurter Küche«: Sechseinhalb Quadratmeter, blaue Fronten, erschwinglicher Preis. Es handelte sich um die Vorläuferin der modernen Einbauküchen, konzipiert für die beengten Verhältnisse der neuen Arbeiterwohnungen der 1920er Jahre, die Arbeitswege mit der Stoppuhr abgemessen. Die Küche wurde zehntausendfach verkauft.

In Frankfurt am Main war Schütte-Lihotzky von 1926 bis 1930 tätig. Darüber hinaus arbeitete sie im Lauf ihres langen Lebens in der Sowjetunion, in der Türkei, in Bulgarien und der DDR. Doch die meiste Zeit wirkte sie in ihrer Heimatstadt Wien. Hier studierte sie während des Ersten Weltkriegs als eine der ersten Frauen Österreichs Architektur. Hier schloss sie sich zwei Jahrz...


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