Sprache ist etwas, das mithandelt

Im Kino: »Macbeth« von Justin Kurzel - Die Neuverfilmung des Shakespeare-Stückes bleibt hinter Polanski zurück

  • Gunnar Decker
  • Lesedauer: ca. 5.5 Min.

Der gelebte Augenblick ist dunkel. Unsere geheimsten Wünsche verbergen sich in schwarzer Nacht vor uns selbst. Aber wehe, wenn das Licht des Tages die nächtliche Traumlogik unbarmherzig zerstört! Heißt dies, erst im Nachhinein weiß man, was man wirklich tat, während man zuvor meinte, etwas ganz anderes zu unternehmen?

»Macbeth« ist eine große Menschheitsparabel, die nun Justin Kurzel im großen Stile, mit viel Aufwand neu verfilmt hat. Wer ist eigentlich Justin Kurzel?, fragt sich wohl nun jeder Cineast. Die Frage ist berechtigt. Seine Vita verrät, dass er erfolgreich Werbe- und Musikclips drehte und 2011 mit dem Thriller »Die Morde von Snowtown« seinen ersten Spielfilm vorlegte. Bei »Macbeth« geht es schließlich auch um eine Mordserie, werden sich die Produzenten gesagt haben und legten einen der abgründigsten Texte in seine Hände. Kann gut gehen, muss aber nicht.

Als Hauptdarsteller holte sich der Regisseur Michael Fassbende...


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