Versandetes Ölprojekt

Shell schließt Teersandfeld in der westkanadischen Provinz Alberta

  • John Dyer, Boston
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Wegen des niedrigen Ölpreises kürzen viele Konzerne ihre Investitionen und stoppen laufende Projekte. Dies trifft auch die umstrittene, besonders umweltschädliche Ölgewinnung aus Teersand in Kanada.

Bedenken von Umweltschützern gegen die Förderung von Öl aus Teersand, das Zögern der US-Regierung bei der Genehmigung neuer Pipelines und der Wahlsieg des als umweltbewusst geltenden künftigen kanadischen Premiers Justin Trudeau scheinen Royal Dutch Shell zum Umdenken zu zwingen. Der niederländisch-britische Konzern stellt sein Ölsandprojekt Carmon Creek in der westkanadischen Provinz Alberta ein. Hier liegt das zweitgrößte Ölvorkommen der Welt neben Saudi Arabien, wobei das Öl in einer teerartigen Masse gebunden ist. Auch die niedrigen Ölpreise, die die teure und energieintensive Förderart unrentabel werden lassen, haben Shell wohl zum Umdenken gebracht.

Am Dienstag teilte der Multi mit, dass er das Ölfeld schließen und für das Projekt zwei Milliarden Dollar abschreiben werde. Rund 80 000 Barrel (à 159 Liter) Rohöl wurden dort zuletzt täglich gewonnen. Mit dem Ende der Förderung verzichtet Shell auf rund drei Prozent seiner weltw...


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