Detering geht auf Distanz zum Laudator

Merck-Preis

  • Guido Speckmann
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Der kleine Eklat, der sich bei der Preisverleihung des Johann-Heinrich-Merck-Preises für literarische Kritik und Essay am Samstag in Darmstadt ereignete, dreht sich um folgende Begriffe: »Endsieg« für den NATO-Einsatz im Jugoslawienkrieg, »Anschlussgebiet« für die neuen Bundesländer sowie »Euthanasie«. Das stellte eine am Montag von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung verbreitete Erklärung klar. Die Akademie reagierte damit auf Vorwürfe im »Deutschlandradio«, wonach ihr Präsident, Heinrich Detering, den Laudator Otto Köhler öffentlich brüskiert habe, »indem er in beispielloser Weise vorab seine ›polemische Sprachverwendung‹ kritisiert habe.« Schnell stand nämlich der Verdacht im Raum, dass Detering im vorauseilendem Gehorsam dem Finanzier des Preises, dem Pharmakonzern Merck, entgegenkam. Denn ausgezeichnet wurde die Schriftstellerin und Journalistin Gabriel...


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