Zwei Kinder vor der Insel Kos ertrunken

Protest auf der Insel Lesbos gegen europäische Asylpolitik / Griechische Regierungschef Alexis Tsipras und EU-Parlamentspräsident Martin Schulz die Insel besuchten

Erneut sind zwei Kinder vor der griechischen Insel Kos ertrunken. Die vielen Toten führten zu Protesten auf Lesbos, als der griechische Regierungschef Alexis Tsipras und EU-Parlamentspräsident Martin Schulz die Insel besuchten.

Athen/Lesbos. EU-Parlamentspräsident Martin Schulz ist auf der griechischen Insel Lesbos ganz unmittelbar mit dem täglichen Flüchtlingsdrama im Mittelmeer konfrontiert worden: Wenige Minuten, nachdem Schulz und der griechische Regierungschef Alexis Tsipras am Donnerstag auf der Insel gelandet waren, erreichten vor ihren Augen mehrere aus der Türkei kommende Flüchtlingsboote den Strand von Lesbos südlich der Hauptortschaft Mytilini. »Nach unserer Ankunft haben wir Boote gesehen und Menschen, die ins Wasser sprangen und an Land schwammen«, sagte Schulz sichtbar gerührt im griechischen Fernsehen. Die Lage sei »dramatisch«.

Wenige Stunden zuvor war ein Flüchtlingskind vor der Insel Kos ums Leben gekommen. Ein anderes Kind wurde noch vermisst, wie die Küstenwache mitteilte. 14 weitere Menschen konnten nach dem Kentern ihres Bootes gerettet werden.

Tsipras ver...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.