Die Konvois aus dem Süden kommen trotz aller Gefahren

Krieg und die katastrophale wirtschaftliche Lage veranlasst Afrikaner, Syrer und Tunesier, von Libyen aus den Sprung übers Mittelmeer nach Europa zu wagen

  • Mirco Keilberth, Tripolis
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Nach Angaben der Küstenwacht brechen täglich etwa 800 Personen von der libyschen Küsten gen Italien auf. Grund ist vor allem ihre schlechte wirtschaftliche Lage.

Immerhin einen Verbindungsweg von Libyen nach Europa konnten die Gesandten des Afrika-EU-Gipfels bereits vor Beginn des Treffens kappen. Die auf Evakuierungen spezialisierte maltesische Fluggesellschaft »Medavia« stellte auf Wunsch der Regierung in Valletta die Flüge von Tripolis am Montag vorübergehend ein. Nach dem Absturz einer russischen Maschine über Ägypten fürchten die maltesischen Sicherheitsbehörden, dass der Islamische Staat (IS) auf dem von Milizen kontrollierten Maitiga-Flughafen inmitten der libyschen Hauptstadt die Medavia-Flüge für eine Terrorattacke nutzen könnte. Die Boote der Menschenschmuggler kämpfen sich dagegen trotz der Herbststürme täglich zu den italienischen Inseln Lampedusa oder Sizilien. Von Misrata, Zuwara und anderen libyschen Hafenstädten brechen nach Angaben der Küstenwache jeden Morgen bis zu 800 Menschen auf. Junge Afrikaner treibt vor allem die wirtschaftliche Lage über das Meer.

Wirklich abschreckend...


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