Ein System, das unsere Probleme nicht löst

Metallergewerkschaft NUMSA will in Südafrika eine Einheitsfront aus Gewerkschaften und Zivilgesellschaft gründen

Mit über 365 000 Mitgliedern zählt die südafrikanische Metallarbeitergewerkschaft National Union of Metalworkers of South Afrika (NUMSA) zu den größten Gewerkschaften im Lande. Über die Lage in Südafrika und die Perspektiven seiner Organisation sprach NUMSA-Generalsekretär Irvin Jim am Rande des IG-Metall-Gewerkschaftstages mit nd-Mitarbeiter Hans-Gerd Öfinger.

In den letzten Wochen sorgen breite Studierendenproteste weit über Südafrika hinaus für Aufsehen. Wie steht die NUMSA zu der Bewegung?
Der Kampf gegen höhere Studiengebühren und für ein gebührenfreies öffentliches Bildungswesen findet unsere volle Solidarität. In den letzten Jahren wurden die Universitäten zunehmend kommerzialisiert und Bildung zu einer privatisierten Ware. Internationale Konzerne haben riesige Profite aus Bergbauunternehmen an ausländische Aktionäre abgeführt und gleichzeitig eine Deindustrialisierung eingeleitet. Damit wird es auch für Hochschulabsolventen immer schwerer, in der Industrie Arbeit zu finden. Wir verurteilen das repressive Verhalten der Staatsorgane und den Versuch einer Kriminalisierung der Bewegung. Studierende haben das Recht, die Regierenden an ihre Wahlversprechen zu erinnern.

Nun macht sich die scharfe Kritik von NUMSA an der Regierung des Afrikanischen Nationalkongress (ANC) nicht nur an de...



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