Die Darlehen der Kandidaten

Verhinderter AfD-Abgeordneter ficht Landtagswahl in Sachsen an / Petry bestreitet Zwang

  • Hendrik Lasch, Dresden
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Ein AfD-Politiker wirft seiner Partei vor, ihn wegen der Verweigerung eines Darlehens von der Liste der Kandidaten gestrichen zu haben. Landeschefin Petry weist das zurück.

Einige der Darlehensverträge hat sie selbst unterschrieben, an ihre Inhalte kann sie sich freilich nicht erinnern: Frauke Petry, die sonst so alerte Landeschefin der AfD in Sachsen, kam einige Male ins Schlingern in dem Ausschuss des Landtags, der sich mit Einsprüchen gegen die Landtagswahl im August 2014 befasst. Er prüft seit Monaten Vorwürfe eines früheren Parteifreunds von Petry. Arvid Samtleben, Ex-Mitglied im Landesvorstand, war auf Platz 14 der Kandidatenliste gewählt worden, was beim Wahlergebnis von 9,7 Prozent für ein Mandat gereicht hätte. Zwischenzeitlich aber stricht man ihn von der Liste - nach seiner Überzeugung, weil er sich geweigert hatte, ein den Kandidaten abverlangtes Darlehen zur Finanzierung des Wahlkampfs zu zahlen.

Petry erinnerte sich in ihrer Anhörung vor dem Ausschuss an nicht mehr viel mit Blick auf die Darlehen, die im Landesvorstand von Samtleben selbst angeregt worden seien und um die man die Bewerber »ge...


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