Projekt Provokation

Robert D. Meyer glaubt nicht, dass Rechtsnationalisten wie Erika Steinbach das größte Problem der Demokratie sind

  • Robert D. Meyer
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Normalweise sind politischen Hinterbänklern jene wenigen Wochen im Jahr vorbehalten, in denen das Parlament sich in die Sommerpause verabschiedet. Dann schlägt die Stunde jener Querulanten, denen in der Regel zu Recht keine höheren Weihen im Staate zuteilwerden und die als Lückenbüßer die publizistische Leere in den Redaktionsstuben füllen. Die CDU-Bundestagsabgeordnete Erika Steinbach hat aus diesem Prinzip ein ganzjährig laufendes Geschäftsmodell entwickelt: Mit der Präzision einer westpreußischen Kuckucksuhr sondert die Nationalkonservative via Twitter täglich rechte Botschaften ab, in der Hoffnung, Medien abseits von »Politically Incorrect«, »Kopp Nachrichten« und »Junge Freiheit« würden ihre Steilvorlagen aufgreifen.

Im Fall des verstorbenen Helmut Schmidt gelang ihr abermals eine gezielt platzierte Provokation. »Altkanzler Helmut Schmidt ist tot. Wir haben in unserer Fraktionssitzung seiner in Respekt gedac...


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