Wer schafft wen?

Mitten im Unionsstreit wählte die Kanzlerin erneut die Ansprache ans Fernsehvolk

Angela Merkel sah sich am Freitagabend bereits zum zweiten Mal zu einem aufklärenden Fernsehinterview veranlasst. Ob sie dieser Auftritt - anders als der erste Versuch - entlasten kann, ist offen.

Obwohl sich die Große Koalition mehrfach auf ihr weiteres Vorgehen in der Flüchtlingspolitik einigte, kann von einem geschlossenen Bild keine Rede sein. Die Bundeskanzlerin sieht sich heftigen Angriffen aus den eigenen Reihen ausgesetzt, und bereits zum zweiten Mal binnen weniger Wochen wählte sie ungewohnt offensiv einen Fernsehauftritt, um ihre Positionen darzulegen. In einem Interview, diesmal des ZDF, wollte sie am Freitagabend sich und ihre Haltung zum Thema erklären. Der erste Auftritt dieser Art, bei Anne Will in der ARD, hatte ihr öffentlichen Beifall, aber keinen Frieden gebracht.

Längst wird der Satz der Bundeskanzlerin vom »Wir schaffen das« von vielschichtigem Missklang übertönt. Vom »Das schaffen wir nie« auch aus der eigenen Partei über eine Klageandrohung aus Bayern bis hin zu gesetzlichen Regelungen, die die ansteigenden Flüchtlingszahlen durch ansteigende Abschiebungszahlen ausgleichen sollen. Verbessert werden zw...


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