Mindestens elf Tote bei TGV-Unglück

Mehrere Kinder befanden sich offenbar ohne Genehmigung im Zug

  • Laurent Geslin, Straßburg
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Mit über 350 km/h soll der TGV unterwegs gewesen sein - und damit wohl zu schnell für den Streckenabschnitt. Der Zug entgleist, Waggons stürzen von einer Brücke in einen Fluss. Elf Menschen sterben.

Beim schwersten Unglück eines französischen TGV-Schnellzugs seit seiner Inbetriebnahme 1981 sind am Sonnabend nahe Straßburg mindestens elf Menschen umgekommen. Der Zug entgleiste bei Eckwersheim im Elsass, als er bei einer Testfahrt mit 350 Stundenkilometern unterwegs war. Hinweise auf einen Zusammenhang mit den Pariser Anschlägen gab es nicht. In dem Unglückszug befanden sich entgegen den Bestimmungen offenbar mehrere Kinder.

Mit dem silberschwarzen Unglückszug waren nach offiziellen Angaben 49 Techniker und Bahnmitarbeiter auf einer Testfahrt unterwegs. Der Zug sei »wegen überhöhter Geschwindigkeit entgleist«, sagte der Kabinettschef der Präfektur Elsass, Dominique-Nicolas Jane. Aus Ermittlerkreisen hieß es, das Tempo habe zum Unglückszeitpunkt bei 350 Kilometern pro Stunde gelegen. Die Gewerkschaft Sud Rail sagte, der TGV sei für »Tests bei zu hohem Tempo« eingesetzt worden. Die Gendarmerie erklärte, die Unglücksursache stehe ...


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