Polens neuer Chefdiplomat fordert eine Armee aus Flüchtlingen

Beata Szydlos nationalkonservative Regierung in Warschau vereidigt

  • Julian Bartosz, Wroclaw
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Eine neue Regierung Polens steht. Regierungschefin Beata Szydlo verfügt seit Montag über ihre »Kampfgemeinschaft«. Dazu gehört ein Außenminister, der ganz besonderes Aufsehen erregt.

Der 58-jährige Witold Waszczykowski übernimmt als Minister das polnische Außenamt in der am Montag in Warschau vereidigten Regierung. Als stellvertretender Chef der Diplomaten sammelte er in der ersten Mannschaft der nationalkonservativen Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) und vorher Vertreter Polens bei der NATO Erfahrungen im Ressort.

Waszczykowski fiel durch undiplomatische Äußerungen auch international auf. Weithin zitiert wurde seine Aufforderung an syrische Flüchtlinge zum Kampfeinsatz. Am Sonntag hatte der Nationalkonservative im polnischen Sender TVP Info mit einem Seitenblick auf Berlin erklärt, es müsse verhindert werden, »dass wir unsere Soldaten in den Kampf nach Syrien schicken, während Hunderttausende Syrer Unter den Linden ihren Kaffee trinken«. Ihnen könne geholfen werden, »eine Armee aufzubauen.« Dann »könnten sie zurückgehen, um ihr Land zu befreien«. Als ein entschiedener Gegner der Aufnahme von Flüchtlingen erklär...


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