Wer Pech hat, wird zur Monsternahrung

Die umstrittene Ausstellung »Die Bestie und der Souverän« in Stuttgart

  • Georg Leisten
  • Lesedauer: ca. 4.5 Min.

Nicht alle Bestien beißen. Manche wählen auch den Weg der sexuellen Aggression. Nehmen wir zum Beispiel jenen räudigen Hund aus der Skulptur von Ines Doujak. Zu sehen in der Ausstellung »Die Bestie und der Souverän«.

Nicht alle Bestien beißen. Manche wählen auch den Weg der sexuellen Aggression. Nehmen wir zum Beispiel jenen räudigen Hund aus der Skulptur von Ines Doujak. Von hinten dringt er in eine Frau ein, die ihrerseits einen Mann hart ran nimmt. Und weil dieser Mann kein Unbekannter ist, sondern die Züge des spanischen Ex-Königs Juan Carlos trägt, gab es im Vorfeld der Ausstellung »Die Bestie und der Souverän« im Museu d’Art Contemporani de Barcelona (MACBA) einen Riesenskandal, der Wellen bis nach Deutschland schlug.

Einflussreiche iberische Kreise witterten offenbar Majestätsbeleidigung und der Museumsdirektor forderte, Doujaks deftiges Dreigespann zu entfernen, was die beteiligten Künstler sowie das Kuratorenteam, darunter Hans D. Christ und Iris Dressler vom Württembergischen Kunstverein (WKV) in Stuttgart, geschlossen ablehnten. Daraufhin sollte die Ausstellung ganz abgeblasen werden. Verspätet eröffnete sie nach vielfachem Protest ...


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