»In meinem Schloss wird geduscht«

König Carl Gustav von Schweden fordert der Umwelt zuliebe ein Badewannenverbot

  • Bengt Arvidsson, Stockholm
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Vor dem Klimagipfel in Paris spricht sich Carl Gustaf von Schweden für ein Badewannenverbot aus. In seinem Schloss werde geduscht. Er hat Energiesparlampen und vegetarische Tage einführen lassen.

Ein wenig klingt es nach »Dornröschen«. Ein König lässt alle Spindeln in seinem Land verbrennen, um seine Tochter vor dem ewigen Schlaf zu retten, der sie ereilt, sollte sie sich an ihrem 15. Geburtstag an einer stechen. Und zumindest im weiteren Sinne geht es auch König Carl Gustaf von Schweden um den Nachwuchs: Zum Klimagipfel in Paris hat der Staatschef überraschend ein Badewannenverbot gefordert und sich zudem als überraschend grüner Monarch gezeigt.

»Man sollte alle Badewannen verbieten. Das wäre was«, sagte er in einem Interview mit der Zeitung »Svenska Dagbladet«. Am Tag vor dem Interview war der König an einem Ort, an dem nur gebadet, aber nicht geduscht werden konnte. Also füllte er die Badewanne mit Wasser und war entsetzt: »Es ging äußerst viel frisches Wasser und Energie dabei drauf. Es war mir plötzlich so völlig klar, dass es nicht gescheit sein kann, dass ich das hier tun muss. Ich habe mich tatsächlich richtig geschämt«...


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