Saat der Zwietracht

Der jüngste CSU-Parteitag brachte auch innerhalb der Partei neue Verwerfungen

  • Carsten Hoefer 
und Paul Winterer, München
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Der CSU-Parteitag vom Wochenende führte zu viel Unzufriedenheit auch in den CSU-Kreisverbänden. Parteichef Seehofer wird Fingerspitzengefühl benötigen, um die Lage zu beruhigen.

Für den Erfolg eines großen CSU-Parteitags gibt es ein klares Kriterium: Fahren die Delegierten mit dem glücklichen Gefühl heim, die CSU sei die großartigste aller möglichen Parteien, war das Treffen gelungen. Zum Leidwesen von CSU-Chef Horst Seehofer und vielen seiner Parteifreunde blieb der Parteitag des vergangenen Wochenendes - unabhängig von der Kontroverse mit CDU-Chefin Angela Merkel - weit hinter diesem Ideal zurück. Es gibt so viele Unzufriedene, dass Seehofer Kraft und Geschick brauchen wird, um die Partei beisammen zu halten.

Insbesondere in Oberbayern ist die Stimmung in der CSU nun schwierig. Der größte und mächtigste Bezirksverband schnitt bei den Vorstandwahlen weniger gut ab als erhofft. Schon am Samstag wurde eine Verschwörungstheorie laut: Die Oberpfälzer sollten schuld sein.

Derlei Vorwürfe zielen in letzter Konsequenz immer auf Bayerns Finanzminister Markus Söder, obwohl der kein Oberpfälzer ist. Doch Bezi...


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