Die unvollendete Sicherheit

Gemeinsame europäische Einlagensicherung wird vor allem in Deutschland kritisiert

  • Hermannus Pfeiffer
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Sichere Einlagen oder sichere Banken? Am besten beides. Deutschlands Sparkassen und Genossenschaftsbanken halten die EU-Pläne zur Einlagensicherung aber für übertrieben.

Jean-Claude Juncker stößt Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble vor den Kopf. Noch vor wenigen Tagen hatte der EU-Kommissionspräsident der deutschen Regierung signalisiert, dass die Sparkassen und Genossenschaftsbanken zwischen Rostock und München vom europäischen Einlagensicherungssystem ausgenommen werden. In dem am Dienstag in Brüssel vorgestellten Gesetzesvorschlag der Kommission blieb davon wenig übrig.

Ohne eine gemeinsame Einlagensicherung hält die EU-Kommission die angestrebte Bankenunion für »unvollendet«. Sie besteht bislang aus einer gemeinsamen Aufsicht über Großbanken sowie einem Abwicklungsfonds für marode Institute. Doch wird es noch lange dauern, bis der EU-Einlagensicherungstopf gefüllt ist. Geplant ist ein Aufbau in drei Etappen.

Da 14 der 28 Mitgliedstaaten im Gegensatz zu Deutschland überhaupt keine Sicherungssysteme dieser Art besitzen, sollen die Nachzügler in den ersten drei Jahren der Startphase mit d...


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