»Im schlimmsten Fall ist der Teich tot«

Ralf Oestmann geht im Taucheranzug auf die Suche nach Golfbällen

  • Vera Jansen, Verden
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Was macht ein Taucher auf einem Golfplatz? Pro Tag holt er Tausende verlorene Bälle wieder an Land - neben anderen unerwarteten Fundstücken. Ein Job, von dem man sogar leben kann.

Wasserläufe gehören zu einer perfekten Golfplatzidylle dazu. Doch für viele Golfer sind die Teiche tückische Hindernisse, die fehlgeschlagene Bälle verschlucken. Hunderttausende weiße, gelbe, orange oder pinkfarbene Bälle landen jedes Jahr im Wasser. Ralf Oestmann aus dem niedersächsischen Verden verdient sein Geld damit, die Bälle wieder herauszuholen. Er nennt sich Lakeballtaucher - abgeleitet vom englischen Lake für See.

Der 44-Jährige geht mit Taucheranzug, Brille, Schnorchel und Sauerstoffflasche ins Wasser und fischt die Bälle heraus. Allerdings nicht für die Golfer. »Ziel ist die Gewässerpflege«, sagt Oestmann, der die Bälle aber wieder verkauft. »Wenn die Bälle lange im Wasser liegen, können sie verätzen und Schadstoffe freisetzen. Im schlimmsten Fall ist der Teich irgendwann tot.«

Seit acht Jahren ist Ralf Oestmann Golfballtaucher, einer von etwa zehn in Deutschland. Golfklubs in Niedersachsen und Bremen sind seine Kunde...


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